Bürgerversammlung in Habichtswald

Neubaugebiet Panoramablick und Bau einer neuen Mehrzweckhalle waren Thema

Dörnberg. Zwei Themen standen auf dem Programm der Bürgerversammlung der Gemeinde Habichtswald in der Mehrzweckhalle Dörnberg, zu der der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Sebastian Hillberger, eingeladen hatte. Zum einen ging es um das Gebäude in dem die Versammlung stattfand, den Ersatzneubau der in die Jahre gekommenen Mehrzweckhalle und die Planung des Neubaugebietes Panoramablick oberhalb des Kindergartens.

„Wie sie alle leider bemerken, ist eine Renovierung der Mehrzweckhalle dringend erforderlich, denn warm ist es nicht“, erklärte Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer zu Beginn. Bis zu 1.000 Euro am Tag können die Heizkosten für die Halle betragen. Neben einer energetischen Sanierung sei die Substanz der Halle mit allen Teilen dringend renovierungsbedürftig. Gleichzeitig sei sie heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen. 

Zwei Varianten wurden diskutiert: eine Renovierung, die aber grundlegend wäre, wobei bis auf die tragende Substanz praktisch das gesamte Gebäude saniert werden müsste. Alternative sei ein Neubau an gleicher Stelle, der mehr Möglichkeiten biete, um Anpassungen an die Erfordernisse zu realisieren. Ein Förderantrag wurde gestellt. Zeitgleich gibt es Gespräche mit dem Landkreis, denn die Halle wird auch für den Schulsport genutzt. Zudem ist der Landkreis daran interessiert, die Grundschule zweizügig zu erweitern. Bei einer Kombination beider Maßnahmen könnten erhebliche Synergieeffekte genutzt werden. Nach diesem kurzen Einblick eröffnete der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Sebastian Hillberger, die öffentliche Diskussion.

Alwin Siebeneicher aus Dörnberg wollte wissen, wie die Zusammenarbeit mit dem Landkreis aussehen solle. Bürgermeister Faßhauer erläuterte, dass der Landkreis vier zusätzliche Klassenräume benötige. Ab dem Jahr 2026 sei die Betreuung auszuweiten und auch dafür würden zusätzliche Räumlichkeiten benötigt. Nicht zuletzt legt der Landkreis Wert auf eine gute Ausstattung für den Schulsport. 


Elena Müller vom TSV Dörnberg fragte, ob es schon Wünsche bezüglich des Sports geben würde. Bürgermeister Faßhauer verneinte dies und rief dazu auf, Vorschläge über das Bauamt einzureichen. Von den Dörnberger Volleyballern kam dann der Wunsch nach einer vollständigen Ein-Feld Sporthalle auf. Das sei auch der Wunsch der Gemeinde, so der Bauamtsleiter der Gemeinde Habichtswald, Manfred Zenker, der sich aber nur bei einem angestrebten Neubau umsetzen lasse.  Alwin Siebeneicher fragte nach,  ob angedacht sei, das Erscheinungsbild etwa an die Grundschule anzupassen. Von Seiten der Gemeinde gebe es bislang noch keinerlei konkrete Pläne bezüglich der äußeren Gestaltung, gab Bauamtsleiter Zenker bekannt.  Auch ohne eine mögliche  Bezuschussung werde man, gemeinsam mit dem Landkreis Kassel, eine Lösung finden, so Bürgermeister Faßhauer. Falls der Förderantrag bewilligt werde, wären die bestenn Voraussetzungen für ein Neubau geschaffen, wobei sämtliche Planungen durch die gemeindlichen Gremien verabschiedet werden müssen, wie Manfred Zenker erkläuterte. 

Zum geplanten Neubaugebiet „Panoramablick“ erkläuterte Bauamtsleiter Manfred Zenker das Vorgehen, welches für die Erschließung des Baugebietes von Seiten der Verwaltung und der Politik notwendig ist. Er gewährte einen Blick auf die bisherigen Überlegungen zu Bebauung und zur Straßenführung. Falls das Verfahren ohne Verzögerungen abgewickelt werde, könnten erste Arbeiten am Baugebiet ab Juni 2024 beginnen. Die ersten Grundstücke könnten dann Mitte des Jahres verkauft werden.  Alwin Siebeneicher wollte wissen, in welchem Bereich die Kosten für die Grundstücke liegen könnten und warum unterschiedliche Bauformen geplant seien.  Von Seiten des Bauamtes wurde erklärt, dass die Preise im Bausektor aktuell stark schwankten und eine Kostenangabe erst nach Abschluss der Erschließung realistisch sei. Bürgermeister Faßhauer erwähnte ein Gespräch mit Vellmars Bürgermeister, dort werden Grundstücke zu Preisen von 222  Euro und höher verkauft, die Preise in Habichtswald würden aber  mit Sicherheit deutlich darunter liegen. Die unterschiedlichen Wohnformen seien gewünscht, da die Politik unterschiedliche Wohnformen wünsche, unter anderem um älteren Bewohnern Habichtswalds eine Heimatnahe Möglichkeit zum Wohnen zu bieten, wenn sie etwa ihr angestammtes Haus verkaufen wollen oder müssen.    

Andreas Heerdt, als Vertreter der Ortslandwirte, wollte wissen, ob an die Durchfahrt der Landwirte zu ihren Liegenschaften gedacht worden sei und ob auch die anfallenden Niederschlagsmengen bedacht worden seien. Hierzu konnte Bürgermeister Faßhauer Entwarnung geben. Eine Querwegung sei eingeplant inklusive Entwässerungsgraben. (von Andreas Reitmaier)