Obstbaumversteigerung

Hervorragende qualität

Obstbäume in Habichtswald werden jetzt versteigert

Naturschutzbund will Bewusstsein für heimisches, gesundes Obst schärfen

Habichtswald. Die Erntezeit ist in vollem Gange und auch die Obstbäume in zahlreichen Obstalleen an den Wegrändern und auf Obstwiesen in Habichtswald tragen Äpfel, Birnen und Pflaumen. Der Ertrag der Bäume, die auf gemeindeeigenem Grund stehen oder auf Flächen des NABU Habichtswald wachsen, werden im Herbst durch den NABU an Selbstpflücker versteigert.  „Wir möchten alle Habichtswalder Bürger und weitere Interessierte einladen, diesen Schatz der Natur zu nutzen“, sagte  Habichtswalds Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer. Die Versteigerung des gemeindlichen Obstbehangs findet am Samstag, 9. September, um 10 Uhr, in der Apfelallee im Ortsteil Dörnberg statt. 

Die Apfelallee findet man zirka 500 Meter nach dem Ortsausgang Dörnberg in Richtung Ahnatal auf der rechen Seite. Zur Versteigerung kommt der Obstbehang an der Obstwiese an der Trift, an der Alten Wolfhager Straße am Basaltwerk, dem Feldweg zur Warme (alle im Ortsteil Dörnberg) sowie an der Alten Straße (Kohlenstraße) zum Hohen Gras im Ortsteil Ehlen. Die Gebote müssen vor Ort bar bezahlt werden, Kleingeld und festes Schuhwerk sind angebracht.  Mit dabei ist auch NABU-Fachmann Bernd Enders sowie Heidi Weber vom Bauamt der Gemeinde Habichtswald. Beide weisen darauf hin, dass einige Bäume bereits von Baumpaten übernommen wurden, die nicht nur die Ernte einfahren, sondern die Bäume auch pflegen. Diese Bäume stünden nicht zur Verfügung. 


Bernd Enders hofft, dass die Menschen erkennen, wie gut und interessant das einheimische Obst ist. „Da weiß man, wo es herkommt, ganz zu schweigen vom ökologischen Fingerabdruck, der ein ganz anderer ist, als bei dem Obst im Supermarkt“, sagte Enders. In dem heimischen Obst sei die Zusammensetzung der Vitamine eine ganz andere, nämlich eine viel bessere. „Es sieht vielleicht nicht so schön aus. Aber es ist von hervorragender Qualität“, sagte Enders. 

Wie kann man sich diese Versteigerung vorstellen? „Na, einer fängt an und bietet und die anderen steigen dann ein. Da gehen Bäume für zwei Euro weg, andere vielleicht für 15 Euro“, sagte Enders. Doch es gehe nicht ums Geld, wie Bernd Enders erklärte. Es gehe wirklich um das Bewusstsein, was hier wertvolles in der Region wachse und wie schmackhaft dieses Obst - quasi von der Hand in den Mund - ist. Denn lange Transportwege fallen hier natürlich komplett weg. (mw)