Klimawandel und Starkregenereignisse im Blick (n)

Wasser und Abwasser im Fokus der Gemeinde

Bauliche anpassungen auf der Agenda

Habichtswald. Klimawandel und die Zunahme schwerer Wettereignissen stehen unter anderem im Fokus des Bauamtes  der Gemeinde Habichtswald. Instandsetzung und bauliche Anpassungen stehen deshalb auf der Agenda, wie Bauamtsleiter Michael Henkel erklärt. 

Vielen Bürgern ist sicherlich noch das jüngste große Starkregenereignis kurz vor Ostern in Erinnerung gewesen, als der Deutsche Wetterdienst jetzt erneut eine Wetterwarnung für die nächsten zwei Wochen mit dem Hinweis auf Starkregen gegeben habe. Besonders betroffen seien seinerzeit aber die Anrainer neben und unterhalb des Neubaugebietes Panoramablick. Hier hätten sich die Regenmassen zu einem echten Problem entwickelt, weil sie auf dem Weg ins Dorf beachtliche Mengen Schlamm aus dem Baustellenbereich mitgeführt hätten. 

Der seinerzeitige Ausbauzustand des Kanalnetzes sei leider an entscheidenden Stellen noch nicht fertig gewesen, wodurch es zur nur mangelhaften Ableitung des Wassers in den Kanal gekommen sei. Dass es diesen lückenhaften Bauzustand während der Erschließungsarbeiten geben würde, sei klar gewesen – weshalb auch im Rahmen des Möglichen Schutzmaßnahmen getroffen worden seien, jedoch hätten diese niemals eine vollständige Kanalisation ersetzen können. Normale Regen-Wetterlagen seien bis dahin unproblematisch gewesen. Zum besagten Zeitpunkt sei schlicht die schiere Menge des Niederschlages das Problem gewesen, wie der Bauamtsleiter erklärte.

„Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bei den Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft Panoramablick für die sehr schnelle und umfangreiche Beseitig der zum Teil starken Verschmutzungen bedanken“, sagte der Bauamtsleiter  der Gemeinde Habichtswald, Michael Henkel. Auch die systematische Reinigung aller Straßeneinläufe haben diese sofort vorgenommen. Dies im Zusammenspiel mit den intensiven Bemühungen der Mitarbeitenden des Bauhofes in der Nacht zuvor, habe dazu  geführt, dass zumindest die Folgen schnellstmöglich beseitigt werden konnten und die Bürger keine weiteren Beeinträchtigungen ertragen mussten. In den vergangenen zwei Wochen seien die Kanalbauarbeiten abgeschlossen worden und die Entwässerung funktioniere nun planmäßig.  

Die „Feuertaufe“ mit dem stärkeren Regen am vergangenen Wochenende sei zwar zum Glück harmloser als angekündigt gewesen, es sei jedoch trotzdem ein gutes Gefühl zu sehen, dass am Panoramablick alles wie geplant funktioniere.

Generell müssen jedoch die Veränderungen des Klimas und die Zunahme der signifikanten Wetterereignisse als solches erkannt und berücksichtigt werden. Deshalb sei es nun die Aufgabe, bekannte Schwachstellen der Infrastruktur innerhalb der Gemeinde Habichtswald zu beseitigen. Das Regenereignis von vor Ostern sei deshalb auch dazu genutzt worden, eine intensive Begutachtung der Schäden durchzuführen. Etliche Stellen seien bereits bekannt gewesen, einige neue Erkenntnisse hätten sich darüber hinaus aber ergeben. Es sei nun eine intensivere Bearbeitung erforderlich. Nicht alles könne sofort behoben werden, doch die Gemeindeverwaltung würde gezielt die neuralgischen Punkte angehen. 

Die Pflege der vorhandenen Entwässerungsgräben und die Reinigung der Durchlässe zur zielgerichteten Ableitung der Regenmassen würden dabei eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig müsse geprüft werden, wie Wasser bereits im Vorfeld daran gehindert werden könne, das innerörtliche Kanalsystem zu belasten. Dabei käme der Instandsetzung und baulichen Anpassung der Wirtschaftswege eine wesentliche Bedeutung zu. (mh/mw)