Sicherheit und Gesundheit der Badegäste im Fokus
Öffnung Anfang mai geplant
Ehlen. Die Saison des Jahres 2024 im Erlebnisbad Habichtswald war wie auch das Wetter insgesamt eher durchschnittlich. Die Besucherzahlen pendelten sich zum Ende der Saison etwa im langjährigen Durchschnitt von 35.000 Besuchern ein. Betreut wurden die Badegäste von Amelie Mänz, Meisterin für Bäderbetriebe und Rettungsschwimmer Andreas Reitmaier, vier Rettungsschwimmern, sowie fünf Kassenkräften. Die Grünanlagen werden von den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs gepflegt. Wir sprachen mit Amelie Mänz und Andreas Reitmaier über die abgelaufene Saison und die Aussichten auf die kommende.

Herr Reitmaier, was war denn los in der Saison?
Andreas Reitmaier: „Der Start in die Saison 2024 wurde von der Arbeitsgemeinschaft Events im Schwimmbad (AG EiS) organisiert, die Spiele am und im Wasser, sowie frische Waffeln im Angebot hatte. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde organisierten diese ebenfalls das Konzert Live im Bad mit „New Horses“, welches leider wegen eines Unwetters deutlich kürzer ausfiel, als geplant. Weitere Veranstaltungen waren ein verlängerter Bade-Abend der Jugendarbeit, eine Spielstation der Freiwilligen Feuerwehr und zum Abschluss der Sauna-Wagen, organisiert durch die DLRG.“
Und was ist für die Saison 2025 geplant?
Amelie Mänz: „In der Hoffnung auf einen sonnigen, warmen Sommer soll auch in diesem Jahr das Erlebnisbad wieder Anfang Mai öffnen. Es ist geplant, die beliebte Pergola zur Energieerzeugung umzuwidmen, sprich dort eine Solaranlage zu installieren. Damit werden die Betriebskosten gesenkt und gleichzeitig entsteht ein Sonnen- und Regenschutz über eine großzügige Fläche. Die AG EiS hat für diesen Sommer mehrere Aktionen geplant, inklusive dem traditionellen Live im Bad. Weitere Aktionen werden vor der Saison bekannt gegeben.“
Überall wird der Fachkräftemangel beklagt. Im Schwimmbad auch?
Andreas Reitmaier: „Ja, das betrifft uns auch. Die Gemeinde Habichtswald sucht Personal in den Bereichen Badeaufsicht und Kasse. Gesucht werden Fachangestellte für Bäderbetriebe in Voll- oder Teilzeit, sowie Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen (oder Personen, die es werden möchten) als Mini-Jobber oder Kurzeit-Beschäftigte. Für unserer Kassenkräfte suchen wir ebenfalls noch Unterstützung auf Mini-Job-Basis. Falls Interesse an einer Übernahme der Pacht unseres Bistros besteht, würden wir uns freuen. Informationen zu den Räumlichkeiten und Möglichkeiten geben wir dann gerne direkt weiter. Eine Besichtigung der Räumlichkeiten ist selbstverständlich kurzfristig möglich.“
Was macht ihr Job aus?
Amelie Mänz: „Auch wenn im Job im Schwimmbad vieles Routine ist, wie in anderen Jobs auch, verläuft jedoch kein Tag, wie der andere. Unsere Aufgabe ist es ja vor allem, für die Sicherheit und Gesundheit der Badegäste zu sorgen. Das beginnt morgens damit, die Anlagen zu kontrollieren und die Wasserqualität zu prüfen. Erst wenn alles in Ordnung ist, können wir die wartenden Schwimmer guten Gewissens ins Wasser lassen.
Ab da gilt das Hauptaugenmerk dem Wasser und dann darin schwimmenden Gästen. Doch auch außerhalb des Beckens wollen die Gäste betreut werden. Wir hören uns die Sorgen und Nöte der Gäste an, nicht nur betreffend des Schwimmbades. Versorgen Gäste, zum Beispiel bei Insektenstichen oder kleineren Schürfwunden. Gerne geben wir natürlich auch Tipps zum besseren oder sicherere Schwimmen oder geeigneter Ausrüstung (Schwimmbrillen und ähnliches).
Das klingt nach einem abwechslungsreichen Arbeitstag?
Andreas Reitmaier: „Langweilig wird es bei uns nie, wir sind quasi Techniker, Rettungsschwimmer, Animateure und Servicekräfte in einem. Gerade bei sonnigem Wetter ist das Erlebnisbad ein quirliger Ort. Man hat den ganzen Tag mit vielen Menschen zu tun und das schöne ist: die meisten haben einfach gute Laune, weil sie hier ihre Freizeit verbringen können und sich einen „kleinen Urlaub vor der Haustür“ gönnen.
Dennoch muss man ständig konzentriert bleiben und zügig, aber ruhig zu reagieren, egal ob bei einem medizinischen Zwischenfall oder wenn jemand einfach nur den Schlüssel verloren hat. Wenn es einmal mehrere Tage kalt und regnerisch ist, bleibt Zeit sich um die Technik zu kümmern und Wartungsarbeiten durchzuführen oder die Planung für das Personal oder Kurse und andere Angebote anzugehen. So hat Langeweile wenig Chancen. Insgesamt ist die Arbeit im Schwimmbad nicht einfach ein Job. In einem lebendigen Team sind wir Angestellten „das Schwimmbad“ und Ansprechpartner, Fachmann und manchmal Kummertante- oder Onkel für die Gäste.