Nicht immer erholen sich die pflanzen
Buchsbaumzünsler ist auch auf Friedhöfen ein Problem
invasiver schädling
Habichtswald. Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist ein invasiver Schädling, der in den vergangenen Jahren zunehmend in Deutschland aufgetreten ist und sich vor allem auf Buchsbäume spezialisiert hat. Dieser Schmetterling aus Asien wurde erstmals in Europa beobachtet und hat sich mittlerweile in vielen Regionen ausgebreitet, darunter auch auf den Friedhöfen in Ehlen und Dörnberg.
Die Larven des Buchsbaumzünslers sind die eigentlichen Schädlinge, die die Pflanzen erheblich schädigen, indem sie die Blätter und Triebe auffressen. Dabei können die Befälle so stark werden, dass die Buchsbäume ihre Blätter verlieren und in der Folge absterben, was nicht nur die Ästhetik der Friedhöfe beeinträchtigt, sondern auch die Pflege und den Erhalt der Bepflanzung erschwert.
Charakteristische Spuren
Der Befall mit dem Buchsbaumzünsler zeigt sich durch charakteristische Fraßspuren an den Blättern, die oft von den Larven selbst hinterlassen werden. Die Raupen sind grünlich mit schwarzen Kopfkapseln und besitzen auffällige schwarze und weiße Streifen auf ihrem Körper. Sie sind in der Lage, große Mengen an Pflanzenmaterial zu fressen, was zu einer schnellen Zerstörung der Buchsbäume führen kann. Besonders auf Friedhöfen, wo die Buchsbäume häufig als Hecken- oder Zierpflanzen verwendet werden, stellt der Befall eine große Herausforderung dar.

Bauhofleiter Daniel Dietzsch erklärt, dass bei einem Befall die Raupen in der Regel manuell entfernt werden können. Eine umweltgerechte und einfache Methode sei es, die Raupen in die Biotonne zu entsorgen. Dabei ist es wichtig, die Raupen direkt bei Sichtung zu entfernen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Das regelmäßige Kontrollieren der Buchsbäume auf den Friedhöfen und das frühzeitige Erkennen des Befalls sind entscheidend, um die Ausbreitung einzudämmen und die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
Entsorgung in Biotonne
Die Entsorgung in der Biotonne ist eine nachhaltige Lösung, da die Raupen dort sicher verenden und keine Gefahr für andere Pflanzen oder die Umwelt darstellen. Es wird empfohlen, die Raupen in einem verschlossenen Bio-Beutel oder direkt in die Biotonne zu entsorgen, um ein Entweichen zu verhindern. Zudem sollte bei starkem Befall eine fachgerechte Bekämpfung in Erwägung gezogen werden, bei der gegebenenfalls auch biologische oder chemische Mittel zum Einsatz kommen können. Hierbei ist es wichtig, die jeweiligen Vorschriften und Umweltauflagen zu beachten.
Gezielte Behandlungen
Der Bauhof arbeitet kontinuierlich an der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers und setzt auf eine Kombination aus manueller Entfernung, vorbeugenden Maßnahmen und gegebenenfalls gezielten Behandlungen. Ziel ist es, die Friedhöfe in Ehlen und Dörnberg möglichst frei von Befall zu halten und die Bäume langfristig zu schützen. Die Bevölkerung wird zudem gebeten, bei der Pflege der Buchsbäume aufmerksam zu sein und Befallssymptome frühzeitig zu melden, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.
Durch frühzeitiges Handeln und umweltgerechte Maßnahmen kann die Ausbreitung eingedämmt und die Gesundheit der Buchsbäume auf den Friedhöfen vielleicht doch noch langfristig gesichert werden. Das jedenfalls bleibt zu hoffen. (mw)